Reibung

Die Kriterien, nach denen die Lagerreibung von Kugellagern bestimmt wird, sind sehr komplex und immer noch Gegenstand eingehender Untersuchungen.
Durch Forschungen und Erfahrungen konnten einige der wesentlichen Faktoren ermittelt werden, von denen die Lagerreibung abhängt:

  • Formgenauigkeit, Bauform und Oberflächengüte der Laufbahnen

  • Formgenauigkeit der Kugeln

  • Werkstoff der Kugeln und Ringe

  • Bauform, Werkstoff und Führung der Käfige

  • Eigenschaften, Menge, Qualität und Verteilung des Schmiermittels

  • Präzision von Gehäuse und Welle, in dem bzw. auf die die Lager eingebaut sind

  • Die Passungstoleranzen, mit denen das Spiel beim Einbau der Lager eingestellt wird

  • Größe und Richtung der von außen wirkenden Belastungen

  • Lage der Kugellagerachse

Die Empfindlichkeit von Kugellagern bestimmt sich nach dem relativen Wert einer oder mehrerer der folgenden Kräfte:

  • Anlaufreibmoment

  • Laufreibmoment

  • Reibungsspitze

Bei den meisten Messinstrumenten für Reibmomente wird das Kugellager, das gemessen werden soll, einer reinen Axialbelastung ausgesetzt (die grundsätzlich gleichmäßig auf alle Kugeln des Lagers einwirkt).

Die Axialprüflast beträgt:

  • 0.75 N für Kugellager mit einem Außendurchmesser von bis zu 10 mm einschließlich bzw. bis zu .375” bei Lagern in Zollabmessungen

  • 4 N für Kugellager mit einem Außendurchmesser von mehr als 10 mm bzw. einem Außendurchmesser von mehr als .375” bei Lagern in Zollabmessungen